Malkarton oder Malpapier?

Gerade Anfänger der Acrylmalerei wollen nicht so viel Geld ausgeben und greifen daher anfangs zum günstigen Malpapier. Doch die Ernüchterung nach den ersten Malversuchen kommt rasch: Das Papier saugt die Flüssigkeit so schnell aus der Farbe, dass ein ruhiges Malen nicht möglich ist. Trotzdem sind Acrylpapiere nicht zwangsläufig schlecht. Wenn ihr das Papier mit Acrylbinder vorab grundiert, dann habt ihr eine glatte, nicht saugende Oberfläche, die sich fast wie eine Leinwand verhält! Tatsächlich verhält sich die Acrylfarbe auf dem glatten untergrund ein wenig wie Ölfarbe, so dass ihr damit gaz neue Malerfahrungen sammeln könnt. Gerade für abstrakte Experimente sind grundierte Papiere daher ein idealer Untergrund.

Persönlich gebe ich Malkartons den Vorzug. Ich muss sie nicht grundieren, sie sind extrem robust und nicht wesentlich teurer als hochwertiges Malpapier. Und dadurch, dass sie mit echter Leinwand bezogen sind, verhalten sie sich wie eine Leinwand auf Keilrahmen. Da größere Malkartons jedoch instabil sind, nehme ich ab einer Größe von 40x40 ausschließlich Leinwände auf Keilrahmen zum Malen.

Es ist wie so oft: Nicht der Geldbeutel sollte entscheiden, sondern der Zweck, den ich mit meiner Kunst verfolge. Am besten probiert ihr beide Varianten aus, damit ihr euren Favoriten selbst finden könnt.

Und falls ihr noch Tipps zu Malgründen allgemein sucht: Ich empfehle euch dazu mein Starterbuch und für die Arbeit mit Strukturpasten mein Buch zum Umgang mit dem Malmesser.