NFT - Wunderwelt moderner Kunst

NFT ist die Abkürzung für Non-Fungible Token, was übersetzt ungefähr bedeutet „unteilbare bzw. nicht austauschbare Einheit“. Um es kurz zu machen: NFTs sind im Prinzip Kunstwerke jeglicher Art (Musik, Foto, Video, etc.) in digitaler Form. NFTs werden vor dem Verkauf durch spezielle Anbieter in einem digitalen Prägeprozess individualisiert und sind somit nicht teilbar oder austauschbar. Jedes NFT gibt es also nur ein einziges Mal! Damit dies gesichert bleibt, werden NFTs nicht wie normale Dateien abgespeichert, sondern in sogenannten Blockchains. Das sind vereinfacht gesagt Datenketten, die hoch verschlüsselt sind. Blockchains werden beispielsweise auch bei Kryptowährungen verwendet, womit eine eindeutige Zuordnung eines bestimmten Betrags zu einer bestimmten Person gewährleistet wird. Besitze ich also 100 Einheiten einer Kryptowährung, sind diese in einer Blockchain hinterlegt und damit vor fremden Zugriffen geschützt. 
Mit dieser Form, Kunst digital einzigartig abzuspeichern stehen Tür und Tor offen für die verrückte Welt der Sammler. Statt gemalte Kunstwerke, Oldtimer oder Briefmarken zu sammeln hortet man heutzutage NFTs. Und genau wie bei allen Sammlerobjekten im Kunstbereich ist auch hier der Erfolg nicht vorhersehbar. Ob ein NFT also plötzlich sehr gefragt sein wird und damit im Preis exorbitant steigen könnte ist in hohem Maße vom Zufall abhängig. Um eine Vorstellung zu geben, wie verrückt der Markt ist: Eines der teuersten NFTs ist das Werk „Die ersten 5000 Tage“, in dem der Künstler Beeple die 5000 Bilder zusammenfasst, die er in der gleichen Anzahl Tage geschaffen hatte. Das NFT hat auf einer Aktion 2007 rund 69 Millionen US-Dollar eingebracht.
Es kann also für unbekannte Künstler durchaus spannend sein, sich in diesem Bereich einmal auszuprobieren. Doch Vorsicht: der Schritt in die digitale Welt ist nicht umsonst! Der Prägeprozess bzw. der Verkauf eines NFTs kostet Gebühren, die durchaus die 100 €-Marke überschreiten können. Wer hier erste Schritte versuchen will, sollte daher solche Anbieter und Plattformen auswählen, bei denen der Prägeprozess vor dem eigentlichen Verkauf kostenfrei ist.
Und ein weiteres Problem stellt sich: Die Bezahlung für ein NFT erfolgt nicht in üblicher Weise in Dollar oder Euro, sondern über Kryptowährung. Aus diesem Grund muss ich als Künstler erst einmal ein entsprechendes Konto (in der Fachsprache der Szene „Wallet“ genannt) eröffnen.

Solltet ihr also an dieser Form der Kunstvermarktung interessiert sein, macht euch am besten im Web kundig, welche Anbieter Wallets und Prägungen anbieten und auf welchen Plattformen ihr eure digitalisierten Kunstwerke verkaufen könnt! Jüngst ist übrigens der Domverein des Kölner Doms diesen Weg gegangen, um die Instandhaltung des Bauwerks weiter zu sichern. Ein NTF kostet dort durchschnittlich 400 €.

 

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