Fotovorlagen finden - gar nicht so einfach!

Abgesehen von den Urheberproblemen mit Fotos, auf die ich hier nicht eingehen möchte, ist die Suche nach einer geeigneten Vorlage für mich häufig eine zeitraubende Sache. Wahrscheinlich denken nun einige: „Ist doch egal, Hauptsache das Motiv ist schön!“ aber so einfach ist es nun mal nicht. 
Gerade wer am Anfang der Malerei steht sollte sich auf wirklich hochwertige Fotovorlagen konzentrieren. In diesem Artikel gebe ich euch ein paar Tipps, wie ihr die Spreu vom Weizen trennen könnt.
Es gibt zwei Faktoren, die bei der Auswahl eine Rolle spielen: Der Lichteinfall und die Bildkomposition.
Wenn ihr euch ein Motiv aussucht, dann solltet ihr darauf achten, das die wichtigsten Grundregeln der Bildkomposition eingehalten werden wie zum Beispiel die Drittelregel und die Ausgewogenheit von senkrechten und waagerechten Bildelementen. Mehr dazu findet ihr in den verlinkten Artikeln hier im Blog.
Beim Licht ist es wichtig, dass ihr Fotos, die zur Mittagszeit aufgenommen worden sind, vermeidet. Durch die extreme Helligkeit wirken diese Bilder oft flach, die Farben leuchten nicht.
Fotos im Abendlicht oder seitlichem Lichteinfall hingegen haben durch die deutlich erkennbaren Kontraste zwischen tiefen Schatten und hell beleuchteten Bildteilen eine wesentlich größere Tiefe. Achtet einmal darauf, wie Stillleben oder Portraits ausgeleuchtet werden: Auch da wird meistens Seitenlicht verwendet genau aus diesen Gründen! 
Neben den Kontrasten wirken die Farben auch noch leuchtender. Unsere Augen nehmen nämlich Farbunterschiede bei zu starker Lichteinstrahlung nicht mehr so gut wahr. 
Wenn ihr diese wenigen Punkte beachtet, werdet ihr zukünftig eine bessere Auswahl für eure Vorlagen finden und dadurch auch ansprechendere Bilder malen. Und noch ein Tipp zum Schluss: auf www.unsplash.com findet (Stand 3/2023) ihr lizenzfreie und sogar kostenlose Fotos, die ihr unbedenklich auch für kommerzielle Zwecke nutzen könnt! 

 

Foto: https://unsplash.com/de/fotos/gGgoDJRD2WM