Hautfarben mischen - so geht das!

Hautton ist nicht gleich Hautton - abhängig von der Abstammung eines Menschen kann er fast schwarz bis fast weiß sein. Frauen haben beispielsweise im Schattenbereich eher grüne Untertöne.

Zusätzlich dazu ändern sich die Farben je nach Lichteinfall. Und auch das Geschlecht spielt eine Rolle: Frauen haben beispielsweise im Schattenbereich eher grüne Untertöne.

Bei jedem Menschen findet man also eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Farben vor. Einfach nur Schweinchenrosa zu nehmen ist für naive Malerei in Ordnung, aber aus den genannten Gründen funktioniert diese Farbe bei ernsthaften Versuchen in der Portraitmalerei nicht.

Das Grundprinzip zum Mischen von Hauttönen ist eigentlich sehr einfach: Jede Farbe auf dem Farbenkreis ergibt mit ihrer Komplementärfarbe gemischt eine Hautfarbe! Wenn ihr also beispielsweise Rot mit eine wenig grün versetzt, entsteht ein dunkler Rotton, der im Schattenbereich eines Gesichts gut passt.

Was sich so einfach anhört, ist in der Realtiät aber nur nach viel Übung umzusetzen. Als Grundlage solltet ihr den Farbenkreis gut kennen und bereits einige Erfahrung mit dem Farbenmischen haben. So sind zum Beispiel Farbkarten nicht nur für das erlenen des Mischverhaltens eurer Farben hilfreich, ihr könnt sie auch ganz speziell für Hautfarben anlegen.

Wer es ganz einfach haben will, dem empfehle ich die limitierte Palette von Anders Zorn, einem schedischen Maler. Er hat nur die folgenden drei Farben plus Weiß in vielen seiner Portraits verwendet: Lichter Ocker, Kadmiumrot Mittel, Elfenbeinschwarz. Ihr seht, dass damit keine Blautöne möglich sind, doch die kommen in Hauttönen auch kaum vor. Außer ihr malt im Stil des Spontanrealismus, in dem praktisch jede Farbe bei Portraits „erlaubt“ ist ☺️.