Farbstreifen - ein simpler Trick für die Farbwahl

Wer häufig abstrakt malt, der wird sicherlich immer wieder einmal vor dem Problem stehen, zueinander passende Farben für ein Motiv auszuwählen.
Für solche Fälle habe ich mir Farbstreifen angelegt. Dazu schneide ich fünf Zentimeter breite Streifen aus einem A4 Papierblatt und bestreiche sie mit je einer Farbe. Auf der Rückseite notiere ich, welche Farbe es ist und von welchem Hersteller sie stammt.
Nun kann ich aus den Dutzenden Farbstreifen durch nebeneinander legen rasch passende Kombinationen herausfinden.
Sobald ich aber auf farbigen Untergründen male, funktioniert diese Methode nicht mehr einwandfrei. Alle transparenten oder halbdeckenden Farben werden nämlich durch den Untergrund verändert. Ein transparentes Gelb über Blau ergibt zum Beispiel einen Grünton. Und ein halbdeckendes Ultramarin wirkt auf Weiß wesentlich heller als auf Grau.
Dafür habe ich mir verschiedene Streifentypen angelegt. Statt meine Farben nur auf dem reinen Weiß des Papiers aufzutragen, grundiere ich das Papier vorher mit einer anderen Farbe. Um das Ganze nicht ausufern zu lassen beschränke ich mich dabei auf die drei Primärfarben sowie schwarz. Am Ende habe ich also fünf Stapel von Farbkarten, die ich zudem beliebig untereinander mischen kann.
Wer viel mit Neutraltönen arbeitet, kann noch einen sechsten Stapel anlegen, bei dem zu jeder Farbe Umbra gemischt worden ist. Damit lässt sich auch gut prüfen, wie die Neutraltöne die anderen, gesättigteren Farben verstärken. 

Probiert es einmal aus - es macht Spaß und erleichtert tatsächlich die Farbwahl!