Wenn ich sage „Ich habe eine Leinwand gekauft“ dann stimmt das eigentlich nicht. Die Leinwand ist nur der Stoff, der auf einen Holzrahmen aufgebracht ist. Es müsste also richtig heißen „Leinwand auf Holzrahmen“. Da das aber umständlich klingt, lässt man den Holzrahmen oft weg. Und das ist der Punkt, wo die Keile ins Spiel kommen. Der Rahmen besteht aus ineinander gesteckten Holzleisten, die an den inneren Ecken kleine Schlitze besitzen (könnt ihr auf dem Foto gut erkennen). In diese Schlitze passen perfekt eure Holzkeile. Man nennt die Rahmen daher auch oft „Keilrahmen“. Wenn ihr die Keile vorsichtig in die Schlitze hinein hämmert, spreizt sich der Rahmen ein wenig auf. Dadurch wird die vorher locker wackelnde Leinwand trommelfest gespannt. Wenn die Leinwand gut gespannt ist, könnt ihr mit Pinsel oder Malmesser viel besser darauf arbeiten. Sollte die Spannung der Leinwand später etwas nachgeben, müsst ihr die Keile einfach ein wenig weiter hinein schlagen.
Am einfachsten ist das übrigens, wenn die gerade Seite des Keils immer zum Holz hin ausgerichtet ist (siehe Foto). Wenn ihr mehr zur Qualität von Leinwänden auf Keilrahmen erfahren wollt – ich habe auch dazu einen kleinen Artikel für euch verfasst!