Mein erster Schritt ist immer, den Zustand der Blockade zu akzeptieren. Je mehr ich dagegen ankämpfe, umso schlimmer wird es.
Dann versuche ich herauszubekommen, was der Auslöser für die Blockade sein könne. Ist es Stress, Angst zu versagen oder einfach nur Müdigkeit? Egal was der Hintergrund meiner Blockade ist, ich nehme ihn an. Denn auch hier bringt es nichts, die Signale meines Inneren zu ignorieren.
Um wieder zurück zu meiner Kreativität zu finden, gehe ich viele verschiedene Wege. Der wichtigste ist sicherlich, nicht weiteren Druck aufzubauen. Projekte bleiben eben liegen, Bilder bleiben unfertig - Punkt!
Einige Übungen helfen mir, mit der Kunst in Kontakt zu bleiben. Alles, was spielerisch geschieht ist dabei willkommen. Ich erlaube mir also Fehler, höre nicht auf die Stimme des inneren Zensors ("das ist nicht gut genug!"), sondern male und tue das, worauf ich gerade Lust habe. Das kann z. B. einfach des Herumkritzeln auf einem Blatt Papier sein. Es soll dabei kein Ergebnis heauskommen, es soll einfach nur Spaß machen oder enstpannen.
Wem diese Methode zu unsicher klingt: Wenn mein innerer Antreiber so gar keine Ruhe geben will, beschäftige ich mich mit einfachen Übungen. Farbkarten erstellen (dazu gibt es übrigens einen Blog-Artikel!) oder einfach nur Farben zu mischen kann richtig entspannend sein!
Manchmal hilft mir aber auch die Suche nach "neuen Ufern". Ziellos schaue ich mir Bilder oder Videos zur Malerei an, besuche Ausstellungen und regelmäßig finde ich dabei Techniken oder Motive, bei denen es in meinem Inneren "klick" macht. Oft sind es Dinge, die ich noch nie ausprobiert habe - und genau darin liegt der Reiz: Auch hier kann ich einfach mal experimentieren ohne größeren Druck. Neue Techniken testen, freie Skizzen anfertigen, Fotos abzeichnen oder einfach nur abpausen - all das führt zu einem allmählichen Nachlassen der kreativen Blockade.
Was mir auch oft hilft ist Bewegung, z. B. auf´s Rad steigen oder einen Spaziergang machen. Wie außen so innen: Die Bewegung in der Natur spricht alle meine Sinne an und bewegt so auch etwas in mir. Entspannt und locker gehe ich danach an die Staffelei und probiere wieder, mit meinen Farben etwas zu gestalten.
Ich hoffe, dass euch meine Tipps Mut machen, Blockaden als natürlich anzunehmen. Keine Sorge: Egal wie lange es dauert, ihr werdet danach genauso gut wenn nicht sogar besser als vorher malen können! Und auf dem Weg dahin könnt ihr ja einige meiner Tricks ausprobieren. Ich wünsche euch viel Freude dabei!
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